Der Birchbach im Lötschental - Bergsturz 2025

Birchbach**, seit 1884 in der LK
Beginnt als Auslauf des Birchgletschers – mündet zwischen Blatten und Ried in die Lonza

Länge ca. 2.4 km, Einzugsgebiet ca. 2.39 km2, MQ = 0.18 m3/s, a-glaciaire

Besonderes:
• das Lötschental, Schutzdamm gegen Murgänge und Ableitung des Baches
• Bergsturz am Kleinen Nesthorn, 3342 m ü. M. mit Zerstörung von Blatten L. (Mai 2025)
Bemerkung:
• Während der Umrundung des Bietschhorns, auf der Etappe Baltschiederklause – Bietschhornhütte, vor mehr als 15 Jahren, haben Ch. Gilgen (†2022) und ich den Birchgletscher und den Nestgletscher, bzw. ihre vorgelagerten Moränen überquert. Ich war also früher schon mal beim Anfang des Baches (leider ohne Bilder).
Interessant: der Birchgletscher hat sich in den letzten 5 Jahren (d. h. seit etwa 2020) um 50 Meter nach vorne verschoben. Das habe möglicherweise auch damit zu tun, dass im hinteren Teil schon Material abgelagert wurde, sagt die Gletscherforscherin Mylène Jacquemart. Im Nesthorngebiet kommt es wegen des Perma-
frosts und des Gletscherrückzugs immer häufiger zu kleineren Steinschlägen, Murgängen und Lawinen. Der untere Birchgletscher dient seit Jahren als Auffangbecken für das Geröll. Unter diesem Gewicht rutscht der
Gletscher schon heute. Mit dem Bergsturz am Nesthorn vervielfacht sich dieses Gewicht – auch wenn nicht alles auf einen Schlag kommt. «All diese Masse setzt sich dann in Bewegung», sagt Jacquemart. «Das zusätzliche Gewicht könne das Wasser im und unter dem Gletscher verdrängen. Es werde zwischen das Eis und den Felsen gedrückt und bildet dort eine breit verteilte Wasserschicht. Darauf könne der Gletscher einfacher gleiten (…)», (Bernet & Hagen, 22. 05. 2025: Und was, wenn der Gletscher bricht? Limmattaler Zeitung, S. 6).

Weil der Bergsturz und die Berichterstattung darüber so interessant sind, habe ich ausführliche Informationen und viele Bilder dazu zusammengetragen.

Der Bach entspringt am unteren Ende des Abbruchs des Birchgletscher, der sich im Norden des Kleinen Nesthorns, 3706 m ü. M., herunterzieht. Der nördlichste der drei Quellbäche ist benannt. Der Birchbach fliesst in nordwestlicher Richtung durch Geröll und Moränenmaterial und tieft sich dann bis 20 bis 60 Meter im anstehen-
den Ofenhorn-Stampfhorn-Gneiskomplex ein. Auf etwa 2145 m ü. M. nimmt der Bach von links einen zweiten Quellarm auf. Auf einer kurzen Strecke, im Bereich Resti, wird das durchflossene Gelände einfacher, schon ab etwa 2025 m ü. M. taucht der Bach in den nächsten, unwegsamen, bis 100 Meter tiefen Graben ein. Er bildet auf seinem Lauf einige Wasserfälle und Schrägstufen. Am unteren Ende des Grabens wird der Bach vom sogenannten Steinschlagweg überquert. Auf der orographisch rechten Seite hat man, gemäss Karte in den frühen 1990er Jahren, einen über 10 Meter hohen und fast 300 Meter langen Schutzdamm erstellt, er schützt den südlichen Teil von Blatten (Lötschen) vor ausbrechenden Murgängen. Im Bereich des Dammes wendet sich der Bach leicht nach links und mündet genau Mitte der Galerie der Talstrasse von links in die Lonza.

Bilder

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