Definitionen & Verschiedenes

  • Für die Gewässernamen im Titel ist im Allgemeinen http://map.geo.admin.ch/ massgebend. In einigen Fällen benutzte ich die Namen aus den Geoinformationssystemen der Kantone. Neben dem aktuellen Namen sind auch die wichtigeren Namen, die auf älteren Landeskarten zu finden sind, aufgeführt (bei: swisstopo-Zeitreise).
  • Seit Juli 2015 findet man unter https://map.geo.admin.ch, bei der Themenauswahl «Wasser» ebenfalls viele Informationen zu den Gewässern.
  • Für die Gewässernamen benutze ich seit 2015 fast ausschliesslich die Angaben aus dem 3D-Geländemodell von swisstopo. (in der online – Karte unter Gewässer swissTLM3D auffindbar) 
  • Es folgt die Bezeichnung des Ursprungs oder der Quelle und der Mündung in die Hauptfluss, den nächsten See oder den nächsten übergeordneten Bach.
  • Neben der Länge des Gewässers ist auch die Fläche des Einzugsgebietes, nach  https://map.geo.admin.ch, unter Thema «Wasser», aufgeführt. Wo diese Fläche fehlt, habe ich sie selbst gemessen.
  • Nach einer kurzen, allgemeinen Charakterisierung, oft nach Wikipedia, im Text mit (w) abgekürzt, zum Teil nach anderen Quellen und nach eigenen Recherchen und Beobachtungen, folgen kleine Kartenausschnitte der Quelle/n und der Mündung und eine Beschreibung des Besuchs der Bäche mit Velo oder zu Fuss. In vielen Fällen sind zusätz­liche Informationen zum Gewässer aufgeführt.
  • Die Beobachtungen entlang der Bäche erheben keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.
  • Die Kartenausschnitte wurden so gewählt, dass das Kilometerkoordinatennetz sichtbar ist, es sind darum keine Kartenmassstäbe aufgeführt.
  • Geologische Angaben in den Beschreibungen stammen im Allgemeinen aus https://map.geo.admin.ch/ The­ma «Geologie, Geologische Karten»

Grundsätze für die Bachbesuche

14.05.2017, Der eindrückliche Beginn der Simme bei den Sibe Brünne BE auf etwa 1440 m ü. M., ich habe mein Velo hochgeschoben

  • Besuch der Hauptflüsse der Schweiz: Aare, Rhein, Rhone, Ticino, Inn und Doubs
  • Besuch aller Seitenbäche «1. und 2. Grades» (in Ausnahmefällen auch 3. und 4. Grades)
  • Besuch der Seitenbäche «1. und 2. Grades» südlich der Alpen, die der Adda zufliessen (Val Poschiavo, Val Bregaglia und Teile des Mendrisiottos im Südtessin)
  • Besuch der Seitenbäche «1. und 2. Grades» südlich der Alpen, die der Adige/Etsch zufliessen (nur Münstertal)
  • Es werden nur Bäche besucht, die in der Landeskarte 1:25’000 benannt sind (mit wenigen Ausnahmen)
  • Besuch der Quelle / des Bachbeginns und der Mündung oder der Austrittsstelle aus der Schweiz (falls möglich)
  • Besuch der Bäche, soweit möglich auf Wegen, nur selten entlang des Ufers oder im Bachbett
  • Besuche, mindestens ein Weg, ausschliesslich zu Fuss oder mit dem Velo
  • Anreise wo immer möglich mit ö. V. (≈ 98 – 99% der Fälle, ausgenommen Coronazeit)
  • von jedem Fluss/Bach gibt es eine Dokumentation, die als Wordfile mit eingefügten Bildern guter Auflösung und als PDF Datei verfügbar ist.
  • Die Homepage ist seit 2024 in Arbeit, sie wird ständig angepasst und verbessert.

Bewertung der Bäche

27.08.2019: Schöne Partie des Rein da Sumvitgs*** unter der Crest da Greina GR auf etwa 1900 m ü. M.

Eigene, subjektive Bewertungen

BewertungSterneBedeutung
kein Stern(′)auch Bäche ohne Stern sind besuchenswert
ein Stern(*)ein netter Spaziergang oder eine nette Fahrt mit dem Velo
zwei Sterne(**)es lohnt sich für den Besuch einen Umweg zu machen
drei Sterne(***)es lohnt sich für den Besuch eine Reise zu machen

Bewertung der Holzbrücken

19.03.2024: Le Pont de Lessoc ***** FR über die Saane/La Sarine gilt gemäss http://swiss-timber-bridges.ch/detail/500.html als «die schönste Brücke der Schweiz». 

Bewertung der Holzbrücken gemäss http://swiss-timber-bridges.ch/evaluations/index.html

BewertungSterneBedeutung
kein Stern(′)bei swiss-timber-bridges nicht bewertet und nicht aufgeführt
ein Stern(*)gut um ein Hindernis zu überwinden
zwei Sterne(**)normal
drei Sterne(***)interessant
vier Sterne(****)super
fünf Sterne(*****)aussergewöhnlich

Die Schweiz ist ein Brückenland

in der Bachdatenbank finden Sie Bilder von ein paar Tausend Brücken

„FlorApp“: praktisch für die Bestimmung von Blumen

Das FlorApp wurde von Info Flora programmiert, um Daten zu Artenfunden von Pflanzen, Flechten, Pilzen und Moosen leicht und schnell im Feld aufnehmen zu können und diese mit einem Klick direkt an die entsprechende Datenbank zu übermitteln.

Mit der FloApp können über 3000 Pflanzenarten zuverlässig erkannt werden.

https://www.infoflora.ch/de/mitmachen/daten-melden.html, Daten melden

Abkürzungen

AbkürzungBedeutung
ARAKläranlage
Bhf.Bahnhof
BttaBocchetta
CECentrale électrique / Centrale energetica
EWElektrizitätswerk
DKDufourkarte
EWElektrizitätswerk
Funt.Funtauna
IVSInventar historischer Verkehrswege der Schweiz
KWKraftwerk
LKLandeskarte
MQmittlerer langjähriger Abfluss in m3/s
OEOfficina elettrica / Ouvra Electrica
R.Ri, Riale, Rio
Ref.Refuge
Rif.Rifugio
(s. d.)siehe dort
STEPstation d’épuration (Kläranlage)
TTorrente
TASiegfriedkarte (Topographischer Atlas)
T1 bis T6SAC-Wanderskala, „T“ für Trekking (Erläuterungen s. unten)
UEUsine électrique (Kraftwerk)
(w)Wikipedia

SAC- Berg- Alpin- und Wanderskala

26.07.2020: Jürg Schlegel in ungemütlichem, kaum je begangenem Gelände, beim Besuch des obersten Einzugsgebietes der Gribbiasca TI, am Westgrat des Pizzo Forno auf ca. 2640 m ü. M. Das Gelände ist etwas sicherer begehbar, als es hier den Anschein macht (T6 / II. Grad)
11.08.2015: Mülibach, Iseltwald BE: alternativer Abstieg vom Sägistalsee aus gegen das Ochsenbärgli, über Aluleitern und entlang alter Bergseile und Ketten. Der Abstieg könnte als eine Art schlecht gesicherter Klettersteig bezeichnet werden. Schwierigkeit etwa T5

Der Schweizer Alpen-Club (SAC) hat 2023 die SAC-Wanderskala überarbeitet und neu gestaltet. Mit dem Ziel, die Sicherheit beim Bergwandern zu erhöhen, sind die Bewertungskriterien näher an der Realität im Gelände. Grafische Elemente und einfachere Formulierungen verbessern die Lesbarkeit und Verständlichkeit. Damit trägt der SAC dazu bei, Unfälle beim Berg- und Alpinwandern zu reduzieren.

Die Skala ist in sechs verschiedene Grade eingeteilt: T1 (leichteste) bis T6 (schwierigste), wobei «T» für «Trekking» steht.

20230601_SAC-Wanderskala_D.pdf

Ein paar Begriffserklärungen

04.11.2018: Diese, teilweise zerstörte, sogenannte Stauschleuse (Triftklause) Joux-Verte in der Eau Froide VD (s. d.) wurde schon 1695 erstellt – ein Prototyp einer Bogenstaumauer. Das aufgestaute Wasser wurde benutzt, um in Schwällen die enormen Mengen Holz, in Rugeln von ungefähr einem Meter Länge, die für die Salzproduktion gebraucht wurden, die Schlucht hinunter zu schwemmen. Auf der Mauer steht Umberto Eleganti, Bern.

Schwemmen, Triften, Flössen 

Der Begriff Schwemmholz oder Triftholz ist ein Synonym für Treibholz. Doch versteht man unter Schwemm- oder Triftholz ein künstliches, weil vom Menschen geschlagenes und in ein Fliessgewässer geworfenes Holz, im Unterschied zu Treibholz, das auf natürliche Weise ins Wasser gelangt. Mit Schwemmen oder Triften bezeichnet man den talwärtigen Transport von Holz durch die Strömung. Diese Transportart wird vorzugsweise dort eingesetzt, wo ein Fliessgewässer bezüglich Breite und Wassertiefe keine Flösserei oder Schifffahrt zulässt oder dafür zu wild ist. In der Schweiz gilt das bei vielen Wildbächen und Wildflüssen. (…)

Aus: Vischer Daniel L. (2015): Schiffe, Flösse und Schwemmholz. Hier und Jetzt, Baden, S. 301

 Valtellinabahn

… ist eine Umlauf-Seilbahn. Sie besteht aus zwei Tragseilen (Last- und Leertragseil) und einem umlaufenden Zugseil. Ein endloses, ver­spleisstes Zugseil wird an der Berg- und an der Talstation über eine Umlenkrolle geführt und normalerweise an der Tal­station vorgespannt. Die Schwerkraft der angehängten Lasten ermöglicht einen motorlosen Antrieb. Die Lasten hängen parallel zum Tragseil an zwei Laufwagen beziehungsweise Laufkatzen (ein- oder zweirädrig).

Mit Schwung und ohne Motor: die Valtellina-Umlaufseilbahn – waldwissen.net

Beispiele von Valtellinabahnen, Bilder und weitere Ausführungen dazu, siehe z. B. bei den Bächen Eau Froide bei Roche VD und bei der Traversagna bei Arbedo TI.

Gewässernamen und Definition der «Bachanfänge, meine Anfrage an swisstopo: 

In verschiedenen Fällen war mir nicht klar, wie die Definition der Bachanfänge in der Landeskarte zustande kommt. Ich formulierte deshalb am 31.01.2021 eine Anfrage zur Definition der Bachanfänge an swisstopo: 

«Die Gewässer der Schweiz sind ja zum grossen Teil in Ihrem 3D-Landschaftsmodell erfasst. Im kopierten Ausschnitt unten ist z. B. das Gewässernetz im Westen der Greina zu sehen. Der in der Karte unten links rot eingekreiste Bacharm ist der oberste Arm, der mit Rein da Sumvitg bezeichnet ist – also gilt dieser Arm als eigentlicher Beginn des Rein da Sumvitg gemäss Gewässer swissTLM3D

Meine Frage: Wie wird entschieden, welches der oberste Teil eines bestimmten Baches/Flusses ist? Ist das die «subjektive» Entscheidung des Kartografen/der Kartografin? Oder wird der Entscheid aufgrund verschiedener vorhandener Quellen und Daten getroffen? Ich denke z. B. an alte Karten, lokale Auskünfte, Angaben aus dem Hydrologischen Atlas usw.  Warum hat man im gezeigten Beispiel nicht den längsten oder den am meisten Wasser führenden Arm gewählt?

Mit bestem Dank für eine Auskunft und mit freundlichen Grüssen»

Antwort auf meine Anfrage an swisstopo zu den Gewässernamen und der Definition der «Bachanfänge» (12.02.2021): 

«Wie Sie richtig vermuten, stammen die Daten für den Layer Gewässer swissTLM3D  im Geoportal des Bundes (map.geo.admin.ch)  aus unserem Landschaftsmodellprodukt  swissTLM3D. In diesem Layer werden aber nur die verschiedenen Kategorien von Fliessgewässern und die stehenden Gewässer dargestellt. Was im Layer des Geoportals nicht dargestellt wird, sind die Trockenrinnen. Um die Situation im Westen der Greina besser verstehen zu können, erkläre ich Ihnen kurz, wie beim Aufbau des topografischen Landschaftsmodells (TLM) bezüglich Namenvergabe von Fliessgewässern vorgegangen wurde und welche Rolle der Kanton bei der Nachführung des topografischen Landschaftsmodells spielt. 

Nun, zu Beginn haben wir den Dateninhalt der Landeskarten ins TLM migriert, um eine gute Basis für den Aufbau des TLM zu haben. Dabei wurden auch die Namen der Fliessgewässer und deren Verlauf gemäss Landeskarte übernommen. Der Rein da Sumvitg wird nach dieser Grundlage vom Glatscher da Gaglianera gespeist.

Bei der Nachführung des TLM schauen wir nun, ob der Kanton bei der Vergabe von Gewässerbezeichnungen und deren Verläufen in der Zwischenzeit Anpassungen vorgenommen hat. Wenn dies nicht der Fall ist, ändern i. d. R. auch unsere Operateure nichts an der bestehenden Situation. Der Kanton hat in seinem Geoportal immer noch die identischen Gewässersegmente als  Rein da Sumvitg definiert. Im Westen der Greina haben unsere Operateure bei der Nachführung des TLM jedoch festgestellt, dass sich der Gletscher zurückgezogen hat und wo früher ein Fliessgewässer war, nur noch Trockenrinnen zum Gletscher führen. Deshalb wurden die beiden obersten Teilstücke nicht mehr als Fliessgewässer, sondern nur noch als Trockenrinne ausgewiesen. In der untenstehenden Abbildung ist dies anhand der Daten aus swissTLM3D illustriert (Trockenrinne = braune Linie). Da im Layer Gewässer swissTLM3D von map.geo.admin.ch keine Trockenrinnen dargestellt werden, kommt die von Ihnen geschilderte Situation zustande. Freundliche Grüsse, Patrick Aeby, Geodatenabgabe, www.swisstopo.ch

Bachanfänge sind eher selten ganz genau definiert. Oft finden sie sich, je nach NIederschlags-, Schneesituation und Jahreszeit an unterschiedlichen Stellen. Im Beispiel unten, wird der Beginn des Riale di Ronco TI gegen Ende des Sommers noch etwa 20 bis 40 Höhenmeter weiter oben zu finden sein.

20.07.2021: der Beginn des Riale di Ronco auf ca. 2701 m ü. M., Gde. Bedretto Ti. Es handelt sich hier ohne Zweifel, um einen der spektakulärsten, schönsten Bachanfänge meines ganzen Projektes! Hinten in der Mitte der Basòdino, 3273 m ü. M. mit dem verschwindenden Ghiacciaio del Basòdino.

swissTLM3D Gewässernetz

swissTLM3D Gewässernetz enthält die Wasserläufe und Seeumrisse der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein. Es ist Bestandteil des Datensatzes swissTLM3D. Mit seiner hohen Genauigkeit und dem Einbezug der dritten Dimension ist swissTLM3D der umfassendste 3D-Vektordatensatz der Schweiz

swissTLM3D Gewässernetz | opendata.swiss

Bei den Definitionen der Anfänge der Gewässer und bei der Namensgebung beziehe ich mich meistens auf swissTLM3D Gewässernetz 

swissTLM3D

swissTLM3D ist das grossmassstäbliche Topografische Landschaftsmodell der Schweiz. Es umfasst die natürlichen und künstlichen Objekte wie auch die Namendaten in vektorieller Form. Mit einer hohen Genauigkeit und dem Einbezug der dritten Dimension ist swissTLM3D der genaueste und umfassendste 3D-Vektordatensatz der Schweiz.

swissTLM3D

Bundesinventar der historischen Verkehrswege der Schweiz (IVS)

Diverse Begehungsdaten: Riale di Nèdro, Aufstieg von Bodio nach Faidalo TI. Der unglaubliche, kaum mehr begangene und 2006 aus den Karten verschwundene Weg wurde 1919 zur Kontrolle der Kraftwerksanlagen z. T. in den gewachsenen Felsen gehackt. Er gilt als historischer Verkehrsweg nationaler Bedeutung.

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Historische Verkehrswege hinterlassen Spuren in der Zeit, schlagen Brücken von der Vergangenheit in die Gegenwart. Ziel des Bundesinventars der historischen Verkehrswege der Schweiz (IVS) ist es, diese wichtigen Zeitzeugen zu erhalten und zu pflegen. Als Fachstelle des Bundes erfüllt das ASTRA die hoheitlichen Aufgaben zum Schutz der historischen Verkehrswege. Primär sorgt das ASTRA dafür, dass die historischen Verkehrswege geschont und, wo das allgemeine Interesse an ihnen überwiegt, ungeschmälert erhalten werden. Diese Pflicht gilt unabhängig davon, ob der Weg von nationaler, regionaler oder lokaler Bedeutung ist. https://www.ivs.admin.ch/

Giorgio Bellini (* 1945 in Bellinzona; † 30. November 2024 in Lugano) war ein Schweizer Politaktivist. Er wurde in den 1980er-Jahren durch den Verdacht der Zusammenarbeit mit dem Terroristen Carlos und die Stürmung der SRF-Tagesschau-Hauptausgabe durch seine Unterstützer landesweit bekannt. 2021 gestand Bellini über 40 Anschläge, die von einer Gruppe zwischen 1974 und 1984 verübt wurden, darunter ein Anschlag auf den Informationspavillon eines geplanten Kernkraftwerks (…)

Wissenschaftliche Arbeiten: Als Autodidakt veröffentlichte Bellini verschiedene Arbeiten. Für die Universität Bern brachte er das Inventar der historischen Strassen der Schweiz (IVS) heraus. Er veröffentlichte später ein Buch über die Gotthardstrasse und unternahm zwei Forschungsprojekte über die Strassen im Tessin zur Zeit der Helvetischen Republik sowie über den Bau der Tessiner Kantonsstrassen ab dem 19. Jahrhundert. https://de.wikipedia.org/wiki/Giorgio_Bellini

Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung ISOS und Ortsbildschutz

Nachmittag des 24.09.2019: Ich stehe hier auf dem Grat ob dem Pizzo di Fieud TI, etwa 1000 Höhenmeter über Fontana im Bedrettotal (mit dem Ri di Fontana). Das Dorf ist Im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder (ISOS) aufgeführt: Fontana (Airolo) 3915

Ortsbilder verkörpern nicht nur Geschichte, sondern sie bilden auch heutigen Lebensraum. Sie verorten die Menschen und schaffen Heimat. Zu einem Ortsbild gehören neben den Bauten auch Strassen, Plätze, Gärten, Pärke und Kulturland. Ob ein Ortsbild schützenswert ist, wird bestimmt durch die Qualität dieser Elemente, aber auch durch ihre Beziehung zueinander. Die Pflege und die sorgfältige Weiterentwicklung unserer Ortsbilder tragen zur Qualität unserer gebauten Umwelt und zu unserem Wohlbefinden bei.

Den Schutz von Ortbildern gewährleistet in der Schweiz das Planungsrecht. Dafür sind in erster Linie die Gemeinden zuständig. Sie bezeichnen Schutzzonen und erlassen Gestaltungsvorschriften. In den meisten Fällen ist die kantonale Fachstelle für Denkmalpflege die Ansprechpartnerin für Um- oder Neubauten in schützenswerten Ortsbildern.

Auf nationaler Ebene kümmert sich das Bundesamt für Kultur (BAK) um den Ortsbildschutz. Das BAK erarbeitet das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung, abgekürzt ISOS. Das ISOS beurteilt Ortsbilder nach einem schweizweit einheitlichen Massstab und bezeichnet die wertvollsten Siedlungen des Landes. Es ist eine wichtige Planungsgrundlage für Bund, Kantone und Gemeinden und sichert eine hochwertige Siedlungsentwicklung.

Die rund 1200 im ISOS verzeichneten Ortsbilder sind auf dem Geoportal des Bundes abrufbar.

Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung ISOS und Ortsbildschutz

Der Ablauf des winzigen, namenlosen Seeleins auf 2548 m ü. M. bildet heute den Beginn des Ticinettos TI, ich stehe im See drin, auf einem Felsblock (Foto, Jürg Schlegel, Olten), 06.07.2020